Müritz-Saga 2006 in Waren

Gestern Abend waren Sashi und ich bei der “Müritz-Saga 2006” in Waren. Dieses Freilufttheater auf einer Naturbühne war der 1. Teil der Beginn einer Saga, die in jährlichen Zyklen fortgesetzt werden soll.

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“Begonnen hatte alles mit dem Fenstersturz zu Prag – Geendet erst nach dreißig Jahren! Dazwischen liegt ein Krieg, der quer durch Europa nur Mord und Totschlag brachte. Und überall verbrannte Erde, zerstörte Zukunftspläne.

An den Ufern der Müritz stirbt in den ersten Friedenstagen ein Edler aus dem Warener Land und alle Großen kommen, ihm die letzte Ehre zu erweisen. Doch Streit liegt in der Luft – noch am Sarg!”

So beginnt ein Stück um das Überleben nach dem Dreißigjährigen Krieg. Viel ist zu tun in diesen Zeiten: Verrohte Sitten und gesunkene Moral gilt es aufzurichten, Brachen wieder zu bestellen. Doch mit welchen Kräften und um welchen Preis?

Unrecht und Willkür der Mächtigen bringen nicht nur die Armen dazu, den Herrn im Himmel um Hilfe anzuflehen. Und plötzlich straft ein dunkler Rächer ohne Namen und Gesicht erlittnes Unrecht! Hat der Herrgott sie erhört? Wo kommt er her, was treibt ihn an?
Quelle

Der Autor dieses Stück ist der bekannte DEFA-Regisseur Roland Oehme. Ausgestattet mit den typischen Freilufttheater-Gimmicks wie Reiterei, Feuerwerk und bösen Buben mit langen Zwirbelbärten war der 1. Teil der Müritz-Saga sehr nett anzusehen. Die Handlunng war packend und wurde von lustigen Zwischenszenen immer wieder aufgelockert. Es ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert und der Eintrittspeis von 21 Euro ist auch noch vertretbar. Lediglich die omnipräsente Mückenpopulation hat die Stimmung ein wenig gedämpft.

Der Bösewicht in demn Spektakel heißt übrigens Quadde – Landvogt Quadde. Vielleicht ein kleiner Running Gag aus DEFA-Zeiten. Der Bösewicht beim Thälmann-Film aus den 50er Jahren hieß nämlich auch Quadde. Damals jedoch nicht als Landvogt, sondern als Obersturmbandführer Gottlieb Quadde, gespielt von Werner Peters. Der arme Werner Peters musste immer den Bösen mimen, so auch bei “Der Untertan” nach dem Roman von Heinrich Mann.
Diese Laune des Autors - neudeutsch “Easteregg” - werden wahrscheinlich nur eingefleischte DEFA-Fans wie ich bemerkt haben…

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Sashi vor der Naturbühne auf dem Mühlenberg in Waren/Müritz

1 Comment

Stephan SiegfriedOktober 27th, 2006 at 19:04

Hey!
Echt cool,das euch die Müritz-Saga2006 gefallen hat und vor allem,dass ihr hier dafür Werbung macht. Die Mückenplage war allerdings schon blöd…Aber ihr Zuschauer musstet die nur einmal ertragen,wir Kleindarsteller und Schauspieler jeden Abend*lol* Es roch jeden abend bei uns unten so dermaßen anch Mückenspray. Nach dem ziemlich heißen Sommer aber waren irgendwie bis zur letzten Vorstellung keine Mücken mehr da.Zum Glück.Dem Foto nach müsst ihr ja ziemlich früh dagewesen sein,da die Pausenfahne zu sehen is und es trotzdem noch so hell is…später wars da immer schon dunkel…Naja,würde mich über ne Natwort echt freuen…Bin der,der den arschtritt bekommen hat(da gabs ja zum GLück nur einen in dem Stück:))
liebe Grüße
Stephan

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