Alle sind verwirrt
Da sind wir nun angekommen in Schweden, unserer Heimat für das zweite Halbjahr 2008. Die Fahrt bis hinauf nach Uppsala haben wir mit einem Zwischenstopp in der Jugendherberge Karlshamn bewältigt und nebenbei auch noch die faszinierende Landschaft abseits der Autobahn betrachten können, da wir einen leichten Umweg auf der Küstenstraße gefahren sind. Unsere Wohnung hier ist sehr schön, mit Balkon und begehbarem Kleiderschrank. Gleich hinter dem Parkplatz beginnt die Pampa.
Nur ein einziges Problem tauchte innerhalb des sonst reibungslosen Umzugs auf: Wie kommen wir ins Internet? Das Netzwerk in unserer Wohnung funktioniert zwar, doch benötigen wir einen Account, um über den Startbildschirm hinaus zu kommen. Helfen kann da nur das IT-Büro an der SLU. Also haben wir uns am Donnerstag zu Fuß aufgemacht, um den Campus zu besuchen. Nach etwa zwei Stunden und mit schmerzenden Sohlen trafen wir dort ein. Mit unseren Praktikumsverträgen stifteten wir allerdings mehr Verwirrung als alles andere. Zudem ließ sich keiner in dem Department, das uns in Zukunft beschäftigen wird, finden, der nicht in den Ferien war und von uns wusste. Zweierlei wird nämlich benötigt, um einen Account zu erstellen: Ein Auftrag des Verantwortlichen und die Entscheidung, ob wir als Studenten oder Angestellte zählen. So etwas wie Praktikanten scheint das System noch nie gekannt zu haben. Da beide Fragen nicht von den Anwesenden beantwortet werden konnten, wurde die Lösung auf ein Meeting am folgenden Tag verschoben. Uns blieb nur der Rückweg, auf welchem wir in der ersten Hälfte vom Regen völlig durchnässt wurden ehe die Sonne wieder erschien. Dies führte allerdings zu einer Rekordzeit von 1 ½ Stunden für die Strecke.
Am Freitag wurden wir dann erneut vorstellig. Leider konnte das Meeting nur klären, dass das IT-Büro nicht eigenmächtig Accounts für uns erstellen darf. So müssen wir jetzt mitten in den Ferien versuchen, einen Verantwortlichen zu erreichen oder bis zum Beginn des Praktikums ausharren. Zwischenzeitlich nutzen wir die recht verwaiste Bibliothek und das sehr hilfreiche Personal, um hin und wieder Neuigkeiten zu versenden.