Zuckrige Zukunft

Die hatten wohl was zu verheimlichen...
Keine Fotos erlaubt!

Ein paar Kilometer nördlich von Alnarp – heute in von Sonnenlicht durchbrochenen Nebel – gelegen ist Landskrona. Dort findet man die höchste Kriminalitätsrate Schwedens und Syngenta Seeds, Hilleshög. Beides hängt aber nicht zwingend zusammen…

Als letzten „offiziellen“ Teil meines Kurses haben wir dieser Firma einen Besuch abgestattet. Sie zeichnet sich für die Grundlagenarbeit in der Zuckerrübenzucht verantwortlich. In den Vorträgen wurde leider viel zu viel Detailwissen aus der Molekularbiologie gefordert und so verstand ich (und nur dank des Kurses) etwa zwei Drittel des Gesagten.

Einige praktische Informationen ließen sich unsere Gastgeber dann auch noch entlocken. So arbeiten sie momentan an einer um bis zu drei Monate besseren Lagerfähigkeit und einer Winterzuckerrübe. Letztere wird über einen etwas höheren Ertrag auf Grund der besseren Frühjahrsentwicklung verfügen, bereits früher zu ernten sein und somit die Zuckerfabriken besser auslasten. Da für die Entwicklung dieser Sorte Gentechnik eingesetzt werden wird, kann die Marktreife noch nicht genau vorhergesagt werden. Unter den derzeitigen regulatorischen Bedingungen wird mit etwa 2018 gerechnet. Natürlich wird insgesamt auch nach höheren Erträgen (unter diesem Begriff wurden alle Einflussfaktoren zusammengefasst) gestrebt.

Eine Besonderheit der schwedischen Zuckerrüben (Syngenta Seeds, Hilleshög, forscht für den schwedischen Markt) ist mir bereits in diesem Spätsommer aufgefallen: Auf den Feldern konnte ich nicht einen Schosser ausmachen. Darauf angesprochen meinte einer unserer Gastgeber, dass in den letzten Jahren das Augenmerk sehr auf dieser Eigenschaft geruht hat und man Sorten nun weniger schoss-anfällig vermarkten kann als zum Beispiel KWS in Deutschland.

Fotografieren war auf dem hoch umzäunten Gelände verboten. Wahrscheinlich möchte man dort nicht, dass Kunde von der durchaus luxuriösen Ausstattung nach außen dringt…

Wieder zurück in Alnarp muss ich mich nun nur noch um mein abschließendes Projekt kümmern. Das Ende ist nah!

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